Wie berichtet man, wenn man als Verantwortliche für Social Media ausgezeichnet wird? Man könnte jetzt meinen, jetzt lasse ich mir ein Loblied auf mich schreiben, aber hey, das wäre ja langweilig und vor allem: Das wäre nicht ich.
Erstmal, riesiges Dankeschön an die tapferen Jungs aus der Abteilungsleitung Fußball für ihren Mut, eine Frau in ihren Reihen aufzunehmen, auch wenn sie es an mancher Stelle vielleicht ein wenig bereuen – selbst schuld, oder? Dann natürlich auch an die Spieler, Trainer und Fans – ja, überwiegend männlich – die nach kurzer Eingewöhnung beschlossen haben, mich nicht nur zu tolerieren, sondern auch zu respektieren. Auch wenn’s erstmal komisch klingt: Auf dem Sportplatz treffen halt Generationen aufeinander, die ihre Zeit und ihre Art haben, mit Neuem umzugehen. Aber wir haben’s hingekriegt und laufen mittlerweile locker auf Augenhöhe. Ein besonderes Dankeschön gilt auch dem Vorstand, der mir immer wieder das Vertrauen für neue Projekte schenkt, und den anderen Abteilungen, mit denen wir gemeinsam einen neuen Weg eingeschlagen haben. In den letzten Jahren haben wir uns alle weiterentwickelt und bewiesen, dass man im Team Großes erreichen kann.
Und dann der Sportplatz! Hier werden Probleme nicht in Watte gepackt – da kommt alles direkt und unverblümt auf den Tisch. Nicht immer einfach, aber das darf man nicht zu persönlich nehmen. Die letzten Jahre? Ich sage es mal so: Die waren wie ein Crashkurs in Vereinsführung – und ich bin volle Kanne blauäugig reingesprungen! Man lernt ziemlich schnell, dass man auf einmal mit zig verschiedenen Charakteren klarkommen muss. Jeder hat seine Meinung, jeder seine Bedürfnisse, und du stehst da und jonglierst alles. Bonuslevel: Man muss lernen, “nein” zu sagen, obwohl man innerlich “ja” schreien will – weil man eben den Gesamtblick behalten muss.
Doch das Positive überwiegt bei weitem: Viele Freundschaften sind entstanden, und es ist ein unbeschreibliches Gefühl, bei jedem Besuch auf dem Sportplatz mit einem Lächeln oder einer Umarmung begrüßt zu werden – sei es von Spielern, Trainern, Kindern, Eltern oder Fans. Besonders, wenn man sieht, dass andere über unsere Social-Media-Arbeit stolpern und plötzlich z.B. einen Podcast mit uns machen wollen. Das motiviert mich, immer wieder neu durchzustarten, auch wenn’s oft anstrengend und zeitraubend ist.
Und am Ende des Tages? Ganz ehrlich, egal wer diese Auszeichnung gestern bekommen hätte – verdient hätten wir sie alle! Ein bisschen verrückt muss man nämlich schon sein, um das hier mit so viel Herzblut durchzuziehen.
Und ein letzter, aber wichtiger Dank geht an meine Familie – meinen Mann und meine Kinder – die mir immer den Rücken freihalten, selbst mit anpacken und mich bei allem unterstützen. Ohne euch wäre ich nur halb so erfolgreich!
Auch wenn ich gestern leider nicht persönlich an der Veranstaltung teilnehmen konnte, erfüllt mich diese Auszeichnung mit großem Stolz und tiefer Dankbarkeit.
Eure Anja